Bewegt und gebrennnesselt in den Frühling

Bewegt und gebrennnesselt in den Frühling

Die Tage werden merklich länger, die Vögel zwitschern morgens lautstark und hier und dort sprießen schon erste Kräuter. Zarte Brennnesselchen blinzeln dem Licht entgegen. Spätestens dann packt uns die Lust auf Bewegung in der Natur. Also, nichts wie raus!
Die Tage werden merklich länger, die Vögel zwitschern morgens lautstark und hier und dort sprießen schon erste Kräuter. Zarte Brennnesselchen blinzeln dem Licht entgegen. Spätestens dann packt uns die Lust auf Bewegung in der Natur. Also, nichts wie raus!

Schon Sebastian Kneipp meinte: „Die Bewegung erhöht die Lebenslust und hilft den Menschen durch die Stärkung des Körpers.“

Wir haben einen Bewegungsapparat und nicht einen Sitzapparat. Regelmäßige Bewegung ist essenziell für die Gesunderhaltung des Körpers, des Immunsystems, des Herz-Kreislauf-Systems und der Psyche. Leichter Ausdauersport reduziert das Risiko für die Entstehung von Krankheiten. Der tägliche moderate Sporteinheit von 15 Minuten erhöht die Lebenserwartung sogar im Durchschnitt um drei Jahre. Man fühlt sich spürbar fitter und verbessert signifikant seine Lebensqualität und meistern seine täglichen Herausforderungen des Alltags leichter. Mangelnde Bewegung verstärkt auch den Muskelabbau im Alter. Körperliche Betätigung wirkt sich auch positiv auf unser Immunsystem aus und die Stressresistenz steigt.

 

Die derzeitige Empfehlung der WHO für moderates Training lautet mindestens 150 Minuten in der Woche. Ideal wären zusätzliche 75 Minuten Krafttraining pro Woche. Besonders wirksam ist die Bewegung in natürlicher Umgebung beispielsweise in Wäldern. Spaziergänge im Wald lösen Anspannungen und stimmt das Immunsystem sowie die Psyche äußerst positiv. Langfristig wird die Schlafqualität verbessert und das Stresslevel sinkt. Bemerkenswert erscheint auch, dass in der Waldluft Stoffe enthalten sind, die gesundheitliche Wirkweisen zeigen. Sogenannte Phytonzide und ätherische Öle können dem Körper helfen, sich zu regenerieren.

erste Brennnesselchen sprießen
erste Brennnesselchen sprießen

Brennnessel ganzjährig verfügbar

Während meiner täglichen Bewegungseinheit in der Natur kann ich mich fast das ganze Jahr am natürlichen Füllhorn der Wildpflanzen, Beeren und Früchte bedienen. Bei meinen Läufen oder Spaziergängen ernte ich die Wildkräuter für den täglichen Speiseplan. Die Brennnessel ist ideal, denn sie ist beinahe das ganze Jahr verfügbar. Wenn die Natur noch im Winterschlaf ruht, sind im Jänner bereits die zarten Triebe der Brennnesseln (unter dem Baumlaub) zu finden.

 

Ich genieße das erste frische Grün nach dem Morgenlauf in Form von einem Smoothie. Manchmal knabbere ich gleich direkt die zarten, süßlichen Blätter. So starte ich wohlgenährt und vital in den beruflichen Alltag. Gerade im Spätwinter ist die Brennnessel für mich eine kostbare Heil- und Nahrungspflanze. Sie räumt mit den faulen Säften auf, der sich in den Wintermonaten in unserem Körper, in den Zellen, abgelagert hat. Dieser innerliche Frühlingsputz aktiviert die Zellbildung und tut spürbar gut. So können wir frisch und fit in den Frühling starten.

Wie schmecken die jungen Brennnesseltriebe?

 

Die jungen, zarten Triebe im Frühjahr schmecken süßlich und saftig, fast erfrischend. Ältere Blätter schmecken krautiger und rauer, manchmal sogar trocken. Wachsen die Blätter im Herbst nach, dann sind sie wieder zarter, herzhafter und süßlicher. Das Brennen auf der Zunge, wenn man frische Blätter kaut, ist ein Hinweis auf ihre erhitzenden Eigenschaften.

Die Brennnessel liefert das „Feuer“ im Frühling und weckt unsere Lebensgeister nach dem Winter. Vielerorts gilt sie als eine Art Tonikum, weil sie die Bauchspeicheldrüse anregt und den Körper säubert.

Die Brennnessel liefert das „Feuer“ im Frühling und weckt unsere Lebensgeister nach dem Winter. Vielerorts gilt sie als eine Art Tonikum, weil sie die Bauchspeicheldrüse anregt und den Körper säubert.
Die Brennnessel liefert das „Feuer“ im Frühling und weckt unsere Lebensgeister nach dem Winter. Vielerorts gilt sie als eine Art Tonikum, weil sie die Bauchspeicheldrüse anregt und den Körper säubert

Also, nichts wie raus in die Natur und die zarten Triebe der Wildkräuter insbesondere der Brennnessel kreativ in viele Gerichte zaubern und genießen.

Bewegt und gebrennnesselt in den Frühling starten!

 

Hinweis: Sorgfältiges und nachhaltiges Sammeln von Wildpflanzen:

Wichtig ist, niemals den kompletten Bestand einer Pflanze abzuernten, sondern nur so viel, sodass die Pflanze dort weiterbestehen kann. In der Regel wird daher nur ein Drittel der Pflanzen geerntet. Auch sollte man nur so viele Pflanzenteile ernten, wie man wirklich braucht. Danke!

 

Weiterhin viel Gesundheit, Vitalität und Freude mit der Natur und ihre Schätze!

Ehrenpreis, das typische Frühlingskräuterl ... Veronica, der Lenz ist da ...
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Die Vogelmiere, ein zartes Wildkraut mit erstaunlicher Heilwirkung.
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Am Valentinstag feiern wir die Liebe in all ihren Formen. Was könnte romantischer sein, als die Natur zu würdigen und die heilenden Kräfte der Brennnessel zu entdecken?
Feine Triebe der Brennnessel - köstlich für Smoothies und Eierspeise

Quellen:

Rippe, O. & Madejsky, M., 2019. Traditionelle Heilpflanzenkunde und Phytotherapie. Baden und München : AT Verlag.
Achmüller, A., 2018. Alpenmedizin. Raetia Hrsg. Bozen: s.n.